1868 |
Die Rheinische Missionsgesellschaft
ersucht den Norddeutschen Bund um preussischen Schutz. Der Händler und Jäger Robert Lewis wird Geschäftsführer der Ebony Mine. |
Jan./Feb. | Maharero zieht von Otjimbingwe über Otjikango nach Okahandja. |
Mai | Iverson, ein dänischer Händler und Handelsagent für Hahn, wird in Walvisbucht von einem Kommando der Orlam Afrikaner umgebracht. |
07.06. | Europäische Siedler in Otjimbingwe unterzeichnen eine Bittschrift an den Gouverneur der Kapregierung, Philip Wodehouse, und beantragen britischen Schutz gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der Nama/Orlam-Gemeinschaften, nachdem Jan Jonker Afrikaner gefordert hatte, dass alle Europäer das Land verlassen sollen (Brief an Hahn vom Mai 1868). Der Brief ist von Palgrave unterzeichnet, der das Ovamboland bereits 1866 besucht hatte (vor Missionar Hahns Besuch). |
09.10. |
Der britische Abgesandte Piers besucht Bethanien, um in den verschiedenen Namalandkonflikten zu intervenieren. Kido Witbooi nimmt an den Verhandlungen nicht teil. |
05.11. | In der Schlacht von Otjomukaru, südlich von Okahandja, werden die Orlam Afrikaner vernichtend geschlagen. |
16.11. | Die Baster-Gemeinschaft (!Gora), unter Leitung von Hermanus van Wyk und begleitet vom Rheinischen Missionar Johann Christian Friedrich Heidmann, verlässt Pella und De Tuin in der Kapkolonie und überquert den Oranje. Claas Swart siedelt in Grootfontein (Süd). Andere Baster-Gemeinschaften lassen sich in Keetmanshoop, Chamis sowie in Mier und Haas im heutigen Südafrika nieder. |
12.12. | In Barmen/Deutschland wird von der Rheinischen Missionsgesellschaft die Deutsche Missions-Handelsaktiengesellschaft gegründet. Die Gesellschaft opponiert den Import von Waffen und Alkohol. Sie handelt stattdessen mit Häuten und Rindern im Tausch gegen Billigwaren aus Deutschland. Der Händler C. Conrath betreibt die Geschäfte der Missions-Handelsgesellschaft. Er ist in beträchtliche Auseinandersetzungen mit Hahn verwickelt. Diese führen am Ende zu Hahns Ausscheiden aus der Rheinischen Missionsgesellschaft (05.03.1872) |
1869 |
Carl Hugo Hahn wird zum
Superintendenten der Rheinischen Missionsgesellschaft in Südafrika ernannt. Der Rheinische Missionar Brincker kehrt nach Otjimbingwe zurück und baut die zerstörte Missionsstation wieder auf, wo er bis 1879 bleibt. Kamuzandu, der Hahn in seinen linguistischen Forschungen unterstützte, stirbt. |
09.01. |
Der Gouverneur der Kapkolonie versucht, die Führer von Bethanien und Berseba zu überreden, die europäischen Bestrebungen im Großen Namaqualand zu unterstützen. Jacobus Boois von Bethanien lehnt dieses Ansuchen ab und antwortet, dass die Europäer und besonders Hahn sich in die Angelegenheiten der Bewohner des Landes eingemischt hätten und deren Unabhängigkeit und Freiheit bedrohten. |
14.02. | Auf Empfehlung von Carl Hugo Hahn kommen die ersten finnischen Missionare in das Land, um das Ovamboland zu missionieren (es gibt "Tausende von bedürftigen Heiden im Ovamboland"). Unter ihnen sind Martti Rautanen (später Nakambale (der Mann mit dem Helm) genannt), Botolf Bernhard Björklund, Pietari Kurvinen, Karl Leonhard Tolonen, Erkki Juntunen und Karl August Weikkolin. Einige von ihnen reisen erst nach Otjimbingwe, um die Otjihererosprache zu erlernen. |
07.03. | Der Gruppenführer der Bondelswarts (!Gami-#nun), Wilhelm Christian (Nao #Xab Xau-||ômab), wird eingeschworen. Seine Vorgänger können nicht datiert werden. Jacobus Christian (Xau-||ob !Nanxamab), Wilhelms Vorgänger, ist Nachfolger von Abraham Christian (!Nau Xab |Gari Numab), Nachfolger von Jan Christian (|Garimûb), Nachfolger von |O-bib, Nachfolger von Amaxab, Nachfolger von ||Nanib. Frühere Bondelswartsführer sind mythologischer Natur. |
15.04. | Paul Goliath von Berseba stirbt. |